Siegerpodest und Lehrgeld


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Im niederländischen Valkenswaard konnte das Team Seeligerracing diesmal nur einen Fahrer auf dem Podium unterbringen. Routinier Sven Seeliger zeigte einmal mehr sein Können, während Teamkollege Benett Zobel noch etwas Lehrgeld zu zahlen hatte.

Sven Seeliger markierte sämtliche Bestzeiten und blieb auch im Finale ungeschlagen, er behielt eine blütenweiße Weste und wurde seiner Favoritenrolle vollkommen gerecht. Die Klamotten seines Teamkameraden Benett Zobel hingegen wurden sandig und fleckig und ein Platz auf dem Podium blieb dem Newcomer auch verwehrt.

Dabei hatte das Rennwochenende ziemlich gut angefangen für Zobel. Im Windschatten von Seeliger setzte er im Training die zweitschnellste Zeit, doch im ersten Qualifikationslauf am Samstag schoss er übers Ziel hinaus, flog aus einer Kurve und knallte in die Streckenbegrenzung. „Mich hat wohl der Übermut gepackt. Auf der Suche nach ein paar Zehntel bin ich zu schnell in die Kurve, geriet von der Ideallinie und kam ins Rutschen. Ein Zusammenstoß mit der Leitplanke war unvermeidbar“ gestand ein zerknirschter Zobel nach dem ersten Lauf.

Hinterachse, Vorderachse, Radträger, Bremse und dazu viele Klein- und Anbauteile waren in kürzester Zeit zu richten, denn am Nachmittag stand der zweite Qualifikationslauf an. Das Team leistete tolle Arbeit und bekam den Ford Fiesta ST rechtzeitig rennbereit, Zobel war wieder im Spiel. Doch den Rest des Wochenendes musste er besondere Vorsicht walten lassen: ein wichtiger Stabilisator, der das Fahren im Grenzbereich erst ermöglicht, war als Ersatzteil nicht verfügbar. So konnte Zobel nicht voll auf Angriff fahren, blieb aber weiter im Rennen und mit Rang vier in der Endabrechnung war er angesichts seines turbulenten Rennwochenendes durchaus noch zufrieden. „Beeindruckend, wie genial unser Team zusammengearbeitet hat. Das ist ganz wichtig für unseren Endspurt in der Meisterschaft“ lobte Seeliger die Mechanikerinnen und Mechaniker, die Zobels Ford Fiesta ST so schnell repariert hatten.

Nun steht nur noch ein einziger Termin aus: die Doppelveranstaltung auf dem Estering in Buxtehude am 5./6. Oktober wird die Entscheidung in der Meisterschaft bringen, dann steigt das mit viel Spannung erwartete Saisonfinale und Seeligerracing hat noch alle Möglichkeiten, das Jahr 2024 mit zwei Titeln abzuschließen.