Mitten im Titelkampf

 Zobel Belgien2

Jetzt wird es ernst: Benett Zobel aus Rethem steckt mittendrin im Titelkampf um die Deutsche Rallycross Meisterschaft (DRX). In Maasmechelen, unweit von Venlo, wurde der sechste von insgesamt neun Meisterschaftsläufen ausgetragen.

Schon der Start ins Rennwochenende gestaltete sich schwierig: Die Startaufstellung für den ersten von vier Qualifikationsläufen wurde durch die gefahrene Zeit aus dem Training ermittelt. Das von der Zeitnahme ermittelte Ergebnis fiel jedoch schlechter aus als das, welches dem Team mit dem Transponder im eigenen Fahrzeug angezeigt wurde. Die Folge war ein ungünstiger Startplatz für den ersten Vorlauf. „Ein Protest gegen die Zeitnahme ist nicht möglich, also musste ich das Beste draus machen“ erklärte Zobel schulterzuckend.

Auf dem engen Duivelsbergcircuit sind Überholmanöver schwer. Umso wichtiger ist der Start, wenn es in die erste langgezogene Asphaltkurve geht, die sich am Ende sehr eng zuspitzt. Aus der Mitte zu starten, war für den Rethemer ein Nachteil und er konnte zunächst keine Bestzeit markieren. Aber er verbesserte sich mit jedem Qualifikationslauf und den letzten Vorlauf beendete er als Schnellster. Für das Finale hatte er sich damit einen Startplatz in der ersten Reihe erkämpft, doch die Pole Position hatte sich ein Nachwuchsfahrer gesichert, der in der Winterpause das Schwesterfahrzeug aus dem Team Seeligerracing gekauft hatte. Sven Seeliger, der in diesem Jahr mit dem Aufbau eines neuen Rennwagens beschäftigt ist und deshalb eine Pause einlegt, hatte den Ford Fiesta 2024 eingesetzt. Zobel duellierte sich also mit einem Auto aus dem eigenen Rennstall, konnte im Finale aber keinen Weg an den Kontrahenten vorbei finden und beendete das Rennwochenende als Zweiter.

Mit diesem Podestplatz im Finale erzielte Zobel zwar ein sehr gutes Ergebnis, doch die Tabellenführung musste er trotzdem abgeben. Nun liegt er auf Rang zwei, mit nur einem Zähler Rückstand auf den Führenden. Drei Rennen stehen noch an, in denen Zobel die Position des Jägers wieder in die des Gejagten eintauschen kann. Im August geht es für das Team noch mal in die Niederlande, bis dann im Oktober im hessischen Schlüchtern das Finale der DRX 2025 gefahren wird.