Bronze für Seeligerracing
Nachdem Sven Seeliger aus gesundheitlichen Gründen das Saisonfinale auslassen musste, war klar, dass er aus den Top-3 in der hart umkämpften Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) rutschen würde. Doch sein Teamkamerad Benett Zobel tat alles dafür, dass es für das Team trotzdem etwas zu feiern gab.
Zwei Meisterschaftsläufe an zwei Tagen verlangten Fahrern und Material alles ab. Zobel musste dies bereits am Samstag einsehen, als der Defektteufel auch für ihn beinahe das Rennwochenende beendet hatte. Zwar markierte Zobel im ersten Vorlauf eine Bestzeit, doch im zweiten Vorlauf scherten zwei Antriebswellen ab und der Ford Fiesta ST rollte manövrierunfähig aus. Nun war guter Rat teuer, denn das Team hatte nur ein passendes Außengelenk dabei. „Diese Dinger gehen normalerweise nie kaputt“ stöhnte Zobel, doch das Team hatte inzwischen herausgefunden, dass beim Kleinbus eines Teammitglieds passende Teile verbaut waren. Kurzerhand wurde das Fahrzeug ins Fahrerlager geholt und zerlegt, im dritten Vorlauf war der Fiesta nicht nur startklar, sondern fit für eine weitere Bestzeit und Zobel gewann auch noch das Finale ohne Probleme.
Abends erhielt der Fiesta noch passende Federn, weil das Fahrwerk nicht ideal ausgerichtet war und am Sonntag beim letzten Saisonrennen eroberte Zobel mit drei Bestzeiten aus drei Vorläufen die Pole-Position im Finale. Nach einem tollen Start sicherte er sich die Führung trotz heftigem Gerangel in der ersten Kurve und gab diese bis zur Zielflagge nicht mehr ab. Mit diesem Ergebnis wird er Sieger in seiner Klasse und im Kampf um den Titel des DMSB Rallycross Meisters belegt er den dritten Platz.
Zufrieden konnte das Team in der früh einsetzenden Abenddämmerung alles Material verladen und die Zelte für diese Saison abbauen. Und der Kleinbus des Mechanikers war auch vor Einbruch der Dunkelheit wieder fahrbereit.