Nur Seeliger auf dem Podium
Das Team Seeligerracing trat zum vorletzten Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) an und diesmal ging es ins niederländische Valkenswaard. Während Sven Seeliger konstant gute Leistungen zeigte, war Benett Zobel mit seinem Auftritt diesmal nicht ganz zufrieden.
Für die Rethemer Rallycrosser ging es darum, die Tabellenspitze zu behaupten. Während Seeliger konstant schnell war und mit seinem Ford Fiesta keine Probleme hatte, fand Zobel am Rennwochenende nicht den Schlüssel zum Erfolg. Im ersten Qualifikationslauf wurde er nur Zehnter, danach verbesserte er sich, doch im vierten Qualifikationslauf musste er mit technischem Defekt die Segel streichen. Eine Antriebswelle hatte den Dienst quittiert, aber der Renner konnte zu den Finalläufen wieder repariert werden.
In Valkenswaard war das Teilnehmerfeld sehr groß, so dass vor dem Finallauf noch zwei Semifinale ausgefahren wurden, aus denen sich dann die Teilnehmer für das Finale rekrutierten. „Das war mein Glück. Ich hätte von der achten Position ins Rennen starten müssen, wenn es nur ein Finale gegeben hätte. So hatte ich eine gute Ausgangsposition im Semifinale und musste nicht aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen“ erklärt Zobel, der das Semifinale fast gewonnen hätte. Erst kurz vor dem Ziel zog ein Konkurrent vorbei, nachdem Zobel den Weg in die Jokerlap genommen hatte – ein Umweg in der Streckenführung, der von jedem Teilnehmer einmal durchfahren werden muss und der zusätzliche Überholmöglichkeiten bietet.
Im Finale zog Seeliger auf Platz zwei davon und fuhr wie besessen, um den Führenden noch einzuholen. Doch gegen den Belgier mit seinem bärenstarken Volvo war kein Kraut gewachsen und Seeliger musste sich mit Rang zwei begnügen. Dahinter hatte sich Zobel eingereiht, doch plötzlich gab es Probleme mit dem Fiesta. „Ich habe gemerkt, dass etwas kaputt gegangen ist, aber ich bin trotzdem voll weitergefahren. In der Schikane knickte dann das Vorderrad ab und mir fehlte die Bremswirkung. Ich musste die Handbremse nutzen und konnte mit einem wilden Bremsmanöver das Auto gerade noch zum Stehen bringen, bevor es in der Betonwand landete“ berichtet Zobel. Eine Radnabe war gebrochen und so blieb der Ford Fiesta im Fangsand stecken.
„Man hat gesehen, dass die Holländer und Belgier technisch wirklich gute und schnelle Autos haben, die entwickeln sich ständig weiter. Mit dem zweiten Platz und dem gesamten Wochenende bin ich also durchweg zufrieden“ zog Seeliger ein Fazit und Zobel ergänzte: „Auch wir investieren viel in unsere Ford Fiesta und entwickeln sie ständig weiter. Die seriennahe Radnabe an meinem Fahrzeug werde ich neu konstruieren lassen, eine Extraanfertigung wird standfester sein“ plant Zobel direkt nach dem Rennen die Weiterentwicklung des Rennwagens.
Mit den Positionen zwei (Seeliger) und drei (Zobel) nehmen die beiden nun die Verfolgerrolle ein. Beim Finale im hessischen Schlüchtern gilt es, den Tabellenführer zu entthronen. Seeligers Rückstand auf ihn beträgt nur 3 Punkte – es wird also ein spannendes Saisonfinale.