Teaminternes Duell

Nur noch zwei Rennen zur Deutschen Rallycross Meisterschaft(DRX) stehen aus und das Team Seeligerracingspielt ganz vorne mit. Am 19./20. August führt es Sven Seeliger und Benett Zobel ins niederländische Valkenswaard. Es sieht so aus, als würde es auf ein spannendes, teaminternes Duell der beiden Rethemer hinauslaufen.

„Leider finden zeitgleich die Finalläufe der Rallycross Europameisterschaft sowie ein WM-Lauf in Buxtehude statt, das ist ein echter Wermutstropfen für uns“ stöhnt Zobel, denn das Team wäre dort gern als Zuschauer dabei gewesen, auch um Kontakte zu knüpfen und die technische Entwicklung in der Königsklasse unter die Lupe zu nehmen. Doch der Einsatz in der Deutschen Meisterschaft (DRX) geht vor, schließlich geht es für das Team noch um den Titel des DMSB Rallycross Meisters. Zobel (353 Punkte) ist derzeit Tabellenführer, Seeliger (346 Punkte) belegt den dritten Gesamtrang. Dazwischen liegen nur sieben Zähler - und der Kontrahent Bart Bel (348 Punkte) aus Belgien. Es könnte also kaum enger zugehen in der Endphase der Meisterschaft.

Den Saisonbeginn hatte Seeliger dominiert, inzwischen konnte sich Zobel im direkten Zweikampf gegen seinen Teamchef und Mentor durchsetzen und die Tabellenspitze erobern. Es hat sich ein spektakuläres Duell innerhalb des Teams entwickelt und jeder noch so kleine Fehler wird vom Teamkameraden sofort gnadenlos ausgenutzt. Die inzwischen fast baugleichen und extrem leistungsstarken Ford Fiesta ST erwiesen sich in diesem Jahr zudem als besonders standfest und blitzschnell.

Der Eurocircuit in Valkenswaard ist eine der ältesten Rallycrosspisten Europas, Seeliger kennt die Anlage noch aus den Zeiten, als dort die Europameisterschaft gastierte. Auch Zobel kennt die Strecke, denn bereits 2022 wurde dort ein Rennen zur DRX ausgetragen. Beide können also auf jede Menge Daten zurückgreifen und sich optimal vorbereiten. Einen erwähnenswerten Vorteil dürfte in Valkenswaard daher keiner der Beiden haben.

„Die Stimmung im Team ist sehr gut, weil wir alles offen ansprechen und keine Geheimnisse haben“ meint Seeliger, der gemäß Stallorder eigentlich Vorrang genießt, weil Newcomer Zobel erst seine zweite Rallycross Saison bestreitet. Aber in zwei Rennen kann noch viel passieren und der erfahrene Seeliger weiß: „Wir haben schon viele Überraschungen bei den Rennen erlebt, beim Rallycross ist einfach alles möglich“.